Die Relegation nicht mehr in der eigenen Hand

Vier Tore in Adel­manns­felden und am Ende hadert der TSV Hüt­tlin­gen den­noch mit der Chan­cen­ver­w­er­tung. Durch die 4:5‑Niederlage in einem tem­por­e­ichen und umkämpften Spiel hat die Mannschaft von Train­er Sam­my Rösch die Rel­e­ga­tion nicht mehr in der eige­nen Hand, son­dern muss auf Patzer der Dorfmerkinger hof­fen.

„Vie­len Dank für dieses span­nende, ver­rück­te und faire Spiel“, bedank­te sich der Sta­dion­sprech­er in Adel­manns­felden nach dem Schlussp­fiff. Und in der Tat hätte die Par­tie an Span­nung und Tem­po kaum über­boten wer­den kön­nen. Schön her­aus­ge­spielte Tore, umkämpfte Zweikampfe und ständi­ge Führungswech­sel. Für den neu­tralen Zuschauer war diese Par­tie ein wahrer Lecker­bis­sen. Der TSV Hüt­tlin­gen hinge­gen ste­ht am Ende mit leeren Hän­den da und hadert am Ende mit den eige­nen Fehlern.

Der TSV Adel­manns­felden steckt zwar Mit­ten im Abstiegskampf, doch um beim let­ztjähri­gen Vize­meis­ter in der Kreis­li­ga A II etwas Zählbares mitzunehmen dür­fen keine Fehler gemacht wer­den. Und die Hüt­tlinger starteten schwungvoll in die Par­tie. Joachim Waibel vol­len­dete einen schön vor­ge­tra­ge­nen Spielzug zum 1:0 (21.). In Folge hat­te Waibel das 2:0 auf dem Fuß, scheit­erte jedoch an der Lat­te. Die Gäste schienen die Par­tie im Griff zu haben, doch nach 27 Minuten glich Dominik Hahn für Adel­manns­felden aus. Unbeein­druckt davon macht­en die Rot-Schwarzen weit­er und erneut war Jo Waibel, der sein Team wieder in Front brachte (37.). Doch auch hier währte der Jubel nur kurz. Kurz vor der Hal­bzeit entsch­ied der Unpartei­is­che auf Straf­s­toß für A’felden. Diese Chance ließ sich Peter Stock nicht nehmen und glich erneut aus.

Nach dem Seit­en­wech­sel wurde Hüt­tlin­gen eiskalt erwis­cht. Peter Stock nutzte einen Abstim­mungs­fehler in der TSV-Defen­sive zum 3:2 für die Gast­ge­ber. Hüt­tlin­gen war nun zum ersten Mal in der Par­tie im Hin­tertr­e­f­fen. Jedoch nur bis zur 57. Minute als Manuel Freimuth nach Vor­lage von Johannes Hahn zum 3:3 aus­glich. Und die Kom­bi Hahn/Freimuth führte auch in der 79. Minute zum Erfolg. Eine Flanke von links ver­w­ertete Freimuth im Stile eines Tor­jägers zur vielumjubel­ten Führung. Kurz darauf hat­te Hahn die Chance auf das 5:3, scheit­erte jedoch allein vor dem Tor­wart. Doch das ver­rück­te Fußball­spiel war noch lange nicht zu Ende. Nach einem Bal­lver­lust in der Vier­erkette tauchte Peter Stock alleine vor Mar­cel Hieber auf und blieb eiskalt. Hieber ret­tete bere­its kurz vorher in höch­ster Not. Hier war TSV-Schlussmann jedoch macht­los. In den Schlussminuten warf Hüt­tlin­gen alles nach vorne. Die daraus resul­tieren­den Räume nutzten die schnellen Offen­sivspiel­er der Heimelf aus und so traf Kevin Ber­neck­er in der Nach­spielzeit zum 5:4‑Endstand.

Am Ende ste­ht der TSV Hüt­tlin­gen mit leeren Hän­den da. Zwar wäre ein Remis dem Spielver­lauf gerecht gewe­sen, doch unge­wohnte Fehler sorgten für eine bit­tere Auswärt­spleite. Nach dieser Nieder­lage hat der TSV Hüt­tlin­gen die Rel­e­ga­tion nicht mehr in der eige­nen Hand, son­dern muss auf einen Patzer der Konkur­renz hof­fen. Am Mittwoch gastiert der SV Ebnat am Kocher. Spiel­be­ginn ist um 18:30 Uhr.

TSV: Hieber – Franz, Win­ter, Birkle, Wag­n­er (73. Dayan) – Jäger – Gen­tner (46. Liesch), Schnei­der, Waibel (83. Baumgärt­ner), Hahn – Freimuth